Emotionales Essen

Gesunde Ernährung geht aus meiner Sicht stark mit einem gesunden Selbstwertgefühl einher. Ein anderer Grund kann auch Unkenntnis sein. Wir müssen natürlich wissen, was gesunde und was ungesunde Ernährung ist. Die meisten gesundheitsschädlichen Inhaltsstoffe in unseren Nahrungsmitteln sind allerdings hinlänglich bekannt und trotzdem fällt es den meisten von uns schwer, dauerhaft die Ernährung auf eine wirklich gesunde Basis zu stellen. 

Es ist bekannt, dass zu viel Zucker und Fett unserer Gesundheit nicht zuträglich sind, auch dass frisches Obst und Gemüse deutlich mehr Nährstoffe enthalten und damit auf natürliche Weise unser Immunsystem stärken.  
Warum ernähren wir uns auf eine Weise, von der wir wissen, dass sie uns dauerhaft schadet?  
Liegt es nur an unserer Gewohnheit? Versuchen wir, andere Gefühle zu kompensieren oder können wir hier bereits von selbstschädigendem Verhalten sprechen?


Bei Übergewicht durch das Essverhalten 

müssen wir zwischen primärem und sekundärem Übergewicht unterscheiden. Viele Menschen mit Übergewicht essen einfach aus Gewohnheit gern und viel, bewegen sich zu wenig und sind sich der dick machenden Inhalte ihrer hauptsächlichen Nahrung einfach nicht bewusst. Dann handelt es sich um primäres Übergewicht. Hier hilft Aufklärung, Achtsamkeit und Verhaltensänderung.

In den meisten Fällen jedoch - insbesondere bei starkem Über- oder Untergewicht - ist das Essverhalten emotional bedingt. Auslöser für das ungesunde Essverhalten sind dann emotionale Konflikte, die entweder akut sind oder deren Ursprung weit zurück in der Vergangenheit liegt. So können Stress oder Trauer eine überdurchschnittlich hohe oder niedrige Nahrungsaufnahme evozieren, genau wie Glaubenssätze über sich selbst, die mit längst vergangenen Situationen oder sozialen Lebenszusammenhängen zu tun haben. Wir versuchen, Trauer oder Gefühle von Einsamkeit oder mangelnder Geborgenheit durch Essen zu kompensieren. Dabei ist es nicht der Körper der hungert, sondern eigentlich die Seele. 

Allein durch den Verstand ist es in diesen Fällen nicht möglich, das Essverhalten zu verändern. Wenn Dein Verstand meint: "Iss mehr Obst, denn es ist gesünder", aber Dein Gefühl Dir sagt: "Iss mehr Nudeln mit Käse, um die bedrückenden Gefühle zu betäuben", dann ist jede Diät zum Scheitern verurteilt. Der Jojo-Effekt tritt ein. Wenn die Diät beendet ist, essen wir noch mehr und zusätzlich machen sich Schuldgefühle und Scham in uns breit und wir ziehen uns noch mehr in unser von mangelndem Selbstwert geprägtes Schneckenhaus zurück.     

Mit der auflösenden Hypnose haben wir ein Instrument zur Hand, um uns die ursächlichen Gefühle für emotional bedingtes Unter- bzw. Übergewicht näher anzuschauen, bewusst zu machen, anzunehmen, sie aufzulösen und damit jede durch sie verursachte Blockade eines gesunden Essverhaltens zu beseitigen.
Und auch hier gilt:  

Zuerst aufräumen (Auflösende Hypnose), dann aufhellen (Suggestionshypnose)    




Essstörungen

Deutlich differenzieren müssen wir von dem oben Beschriebenen lediglich ungesunden Essverhalten die sogenannten Essstörungen. Die sogenannten Essstörungen sind jedoch in der Regel mehr als bloß Störungen des Essverhaltens.   

Die Weltgesundheitsorganisation WHO beschreibt in ihrem Klassifikationssystem ICD-10 explizit zwei Arten von Essstörungen, deren gemeinsame Ursache hauptsächlich in unverarbeiteten und nicht bewusst zugänglich gemachten emotionalen Konflikten liegt.  


- Magersucht / Anorexia Nervosa
Charakteristisch ist die übertriebene Vorstellung oder Sorge - trotz stetigen Gewichtsverlusts - zu dick zu sein. Die Betroffenen legen eine sehr niedrige Gewichtsschwelle für sich selber fest. Zugrunde liegt eine Körperschemastörung, d.h. der Körper wird als zu dick wahrgenommen, obwohl der BMI unterhalb eines bestimmten Schwellenwertes liegt. Der Gewichtsverlust wird selbst durch die Vermeidung fetthaltiger Speisen, selbstinduziertes Erbrechen, übertriebene körperliche Aktivität oder den Gebrauch von Appetitzüglern oder Diuretika herbeigeführt.     
Es kommt zu einer umfassenden endokrinen Störung, die sich bei Frauen als Amenorrhö, bei Männern als Verlust des Interesses an Sexualität und Potenzverlust manifestieren kann.

- Ess-Brech-Sucht / Bulimia nervosa
Die Betroffenen leiden - wie im Falle der Magersucht - unter einer Körperschemastörung und wirken einer Gewichtszunahme durch dieselben Massnahmen entgegen. Charakteristischerweise sind allerdings Episoden von Essattacken, bei denen in sehr kurzer Zeit große Mengen an Nahrungsmitteln konsumiert werden.     
Die Scham hierüber und die Angst vor einer Gewichtszunahme sind so groß, dass es danach zu selbstinduziertem Erbrechen kommt. Körperliche Folgen dieses Verhaltens können Zahnschmelzdefizite, Elektrolytstörungen, epileptische Anfälle und kardiale Arrhythmien sein.   

- Binge Eating
Das amerikanische Pendant zum deutschen ICD stuft eine weitere der Bulimie ähnliche Auffälligkeit beim Essen als Essstörung ein: Die Binge-Eating-Störung: Im Unterschied zur Bulimie wird das Gegessene jedoch nicht wieder erbrochen. Die nicht selbst wieder abgeführte Aufnahme riesiger Mengen von Nahrungsmitteln ist meist mit starkem Übergewicht, Schuldgefühlen und Depressionen verbunden.


In allen drei Fällen
liegt eine starke Selbstwertproblematik zugrunde, die in der Hypnose erfolgreich behandelt werden kann.
Häufig haben unter Anorexie Leidende in früheren Jahren kränkende Urteile über ihre Figur gehört, es herrscht ein starkes Kontrollbedürfnis und wie bei der Bulimie liegt ein großes Perfektionsstreben vor. Von Magersucht sind am häufigsten heranwachsende Frauen betroffen. Fragwürdige Schönheitsideale, die durch Werbung in den Medien suggeriert werden,  übertriebene Bewertung äußerlicher Attribute und ungünstige Kommunikationsweisen in den Familienstrukturen führen dazu, dass eine wahnhafte Idee, zu dick zu sein zu krankhaftem Essverhalten wird.
Vergesellschaftet sind Essstörungen häufig mit Depressionen und (Versagens-) Ängsten, hinzu kommen bei der Bulimie und dem Binge-Eating Schuldgefühle, Scham und Zwangsstörungen.


Mit der Hypnose 

haben wir in allen Fällen ein geeignetes Werkzeug, um den zugrunde liegenden Gefühlen auf die Spur zu kommen, sie zu erspüren, bewusst zu machen, abzureagieren, zu verändern und fast jede Blockade, die Dich von einem gesunden Essverhalten abhält, zu beseitigen.    

Hypnose Niels Voges

Heilpraktiker für Psychotherapie
Auflösende und therapeutische Hypnose
in Göttingen, Alfeld und Umgebung